Fruchtfolge
Eine Fruchtfolge bezeichnet den Anbau von unterschiedlichen Kulturen im Wechsel.
Was wird bei der Fruchtfolge gewechselt?
Während einige Kulturen (Pflanzen) dem Boden viele Nährstoffe entziehen, bringen andere Kulturen diese Nährstoffe wieder zurück. Es muss also ein Wechsel zwischen „Zehrern“ (z. B. Getreide) und „Nährern“ (z. B. Hülsenfrüchte) erfolgen.
- Kulturen, die unterschiedliche Schädlinge anziehen
Einige Kulturen sind besonders anfällig für bestimmte Schädlinge (z. B. Kartoffeln für Fadenwürmer). Ihnen müssen im Anbau Kulturen folgen, die von diesen Schädlingen nicht befallen werden (z. B. Getreide). So können sich die Schädlinge nicht im Boden sammeln.
- Sommer- und Winterkulturen
Sommerkulturen (Sommerungen) werden im Frühjahr gesät und im Herbst des gleichen Jahres geerntet. Winterungen hingegen werden im Herbst gesät und überwintern auf dem Feld. Im Wechsel angebaut sorgt die Bearbeitung des Bodens zu unterschiedlichen Zeiten dafür, dass Unkraut in seinem Wachstum gestört wird.
Wieviel Zeit liegt im Biolandbau zwischen den Aussaaten ein und derselben Kultur auf einem Feld?
Ein gesunder Betrieb baut auf einem Feld also nicht jedes Jahr die gleiche Kultur an, sondern muss Jahre warten, bis an der gleichen Stelle wieder die gewünschte Kultur wachsen kann. Je nach Kultur liegen zwischen zwei Aussaaten zwei (z. B. Klee) bis zehn (z. B. Erbsen) Jahre.
Welche Vorteile bringt eine Fruchtfolge?
- Ausgleich von Nährstoffentzug
- Ertragssteigerung
- Humusaufbau
- Reduzierung von Unkraut
- Reduzierung von Schädlingen und Pilzen
- Einsparung von Dünger
- Einsparung von Pflanzenschutzmitteln
- verbesserte Bodenflora und –fauna
- Verhinderung von Erosion