Buchweizen
Der Name täuscht: Buchweizen (Fagopyrum) ist gar kein echtes Getreide, sondern ein Pseudogetreide aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
Verbreitung und Herkunft
Bereits seit 4.600 Jahren wird Buchweizen in China, seit 3.500 Jahren auch in Japan angebaut. Heute wachsen insgesamt 15 bis 16 Arten in Eurasien und im östlichen Afrika.
Verwendung
Das Mehl der Buchweizensamen wird Heidemehl oder Heidenmehl genannt. Da es kein Gluten enthält, ist es für Allergiker geeignet, muss aber für die Verarbeitung mit Weizen-, Dinkel- oder Roggenmehl gemischt werden. Es ist beliebt für Brei, Fladen, Pfannkuchen oder Nudeln. Das Korn hat keine unterschiedlichen Bestandteile, deshalb ist jedes Buchweizenmehl ein Vollkornmehl!
- In China gehört Tee aus gerösteten Samen des Tartarischen Buchweizens zu den traditionellen Heilmitteln. Er wird zur Regulierung des Blutzuckerspiegels und Senkung des Cholesterinspiegels getrunken.
- Veganer schätzen Drinks aus Buchweizen als Milchersatz.
- Buchweizen eignet sich auch als Energiepflanze für Biogasanlagen.
- Buchweizen stellt geringe Ansprüche an den Boden und unterdrückt Unkräuter.
Aussaat: Mai
Ernte: September
Anbau des Buchweizens in Riepholm
In Riepholm wurde im Jahr 2022 auf rund 10 ha echter Buchweizen angebaut. 5 ha davon befanden sich auf dem Modell-Acker und waren für Besucherinnen und Besucher leicht zu finden.
Buchweizen ist zudem Bestandteil von Blühmischungen zur Anlage von Blühwiesen, die neben dem Biohof Bremer ein weiterer Betrieb in Riepholm in 2022 angelegt hat.
Zudem bauen die beiden Bioland-Betriebe Riepholms, der Biohof Bremer sowie der Bioland-Betrieb Wilkens, den tartarischen Buchweizen zur Saatgutvermehrung an.
Buchweizen als Insektenweide
Die Anbauzeit des Buchweizens ist vergleichsweise spät. Seine Blüte erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem andere Kulturarten oder auch Wildblumen bereits verblüht sind. Das macht den Buchweizen zu einer wertvollen Futterquelle vieler Insekten.1
Siehe auch: Schmid/Bittenbach "Mehr Buchweizen auf die Felder?!" in LandInForm Ausgabe 4.21, S. 40
Buchweizen-Honig
Der Honig des Buchweizens hat einen sehr eigenen, für viele ungewohnten Geschmack. In Osteuropa hingegen ist er sehr verbreitet und beliebt.
Schnappschüsse vom Riepholmer Buchweizen