Der Klimawandel ist in Norddeutschland angekommen. Extrem trockenen Jahren folgte 2021 ein Jahr mit häufigen und teils extremen Niederschlägen. Die Landwirtschaft in Niedersachsen wird künftig noch direkter und stärker vom Klimawandel betroffen sein. Um dennoch erfolgreich zu wirtschaften, muss sie sich den Klimaveränderungen anpassen.
Zentrales Ziel des Riepholmer Modell-Ackers ist der dringend notwendige Wissensaufbau im langfristigen Anbau von Sonderkulturen auf einem typischen niedersächsischen Geest-Standort. Es sollen Erfahrungen gesammelt und Antworten auf Fragen zu Unkrautregulierung, Düngung, Aussaat- und Erntetechnik sowie Vertrieb gefunden werden.
Der Riepholmer Modell-Acker ist Teil des land- und forstwirtschaftlichen Betriebes von Nadia Bremer, der Biohof Bremer GbR. Die Bestellung des Modell-Ackers erfolgt innerhalb der normalen Flächenbewirtschaftung. Bei dem Projekt geht es explizit nicht um einen Labor-Versuch, sondern um ein Praxisprojekt unter realen Bedingungen.
Projektpartner sind der Bioland Landesverband Niedersachsen/Bremen sowie der Biolandhof Wilkens.
Die Schaufläche des Riepholmer Modell-Ackers umfasst mindestens 5 ha auf der zeitgleich mindestens 5 verschiedene Sonderkulturen angebaut werden. Die Schaufläche wandert in der Fruchtfolge des Bioland-Betriebes über eine Gesamtfläche von 25 ha. Im Jahr 2022 werden auf der Schaufläche Erbsen, Linsen, Leinöl, Schwarzkümmel und Sonnenblumen angebaut.